Fachinformatiker (m/w/d) für Anwendungsentwicklung – Ausbildung vorgestellt
- 02. Apr 2020
- Lesezeit: 6 Min.
Die Berufswahl ist für Jugendliche eine schwierige Entscheidung. Spaß soll es machen und natürlich auch eine gute Perspektive bieten. Mit der Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung erlernst du einen zukunftsorientierten Beruf.
Aber was machst du als Anwendungsentwickler und welche Voraussetzungen solltest du erfüllen?
Fachinformatiker, ist das etwas für dich?
Natürlich steht das Interesse für Computer-Technik ganz oben. Vielleicht hast du dich schon ausprobiert und mit kleinen Programmieraufgaben begonnen, sei es als Hobby oder in der Schule. Englisch und Mathematik sind zwei Unterrichtsfächer, die für diesen Beruf enorm wichtig sind. Also bilden gute Noten in diesen Fächern eine solide Grundlage.
Vor allem solltest du aber viel Spaß am Knobeln haben, denn nicht jedes Problem lässt sich sofort aus dem Weg räumen. Programmieren bedeutet auch immer nach dem optimalen Weg zu suchen. Also musst du gut analysieren können und deine Erkenntnisse strukturiert in die Tat umsetzen. Zielstrebigkeit und Ausdauer sind dabei sehr wichtig.
Computertechnik entwickelt sich rasend schnell. Du weißt selbst, wie häufig neue Smartphones auf den Markt kommen und Software in einer aktuelleren Version verfügbar ist. Auf diese ständigen Änderungen muss sich auch der Programmierer einstellen und immer wieder Neues hinzulernen. Es wird also ganz sicher nicht langweilig!
Du suchst einen Beruf mit vielen kreativen Inhalten? Wie wäre es mit der Ausbildung zum Mediengestalter für Digital und Print (m/w/d)?
Du möchtest wissen, was der Beruf beinhaltet?
Die Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung dauert 3 Jahre. Sie wird dual durchgeführt, also im Wechsel zwischen Berufsschule und Ausbildung im Betrieb.
Als Anwendungsentwickler wirst du verschiedene Themen wie zum Beispiel Datenbankentwicklung, Software-Engineering (Software-Entwicklung und Integration in bestehende Systeme), Softwaretechniken, Skript- und Programmiersprachen, Sicherheit, Verschlüsselungs- und Entwicklungswerkzeuge, aber auch Hardware und Systemtechnik kennen lernen.
Du kümmerst dich um die Projektplanung, erstellst Entwicklungskonzepte mit Entwurfs- und Implementierungsmethoden (Einbau oder Umsetzung von Strukturen und Arbeitsabläufen), setzt sie um, führst manuelle sowie automatisierte Tests durch und erstellst Entwickler- und Benutzerdokumentationen. Je nach Branche programmierst du unterschiedliche Softwarelösungen in den Bereichen Web, Apps, Mobile oder auch künstliche Intelligenz.
Zwei, die diesen Weg gewählt haben, sind Tarik und Marian. Seit September 2019 absolvieren sie ihre Lehrausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung im Hause Sachsen Fahnen. Für euch haben wir die beiden ein bisschen ausgefragt.
Warum habt ihr euch für diese Ausbildung entschieden?
Tarik: Einer der Gründe, weswegen ich mich für diesen Weg entschieden habe ist, das mein Vater auch in der IT tätig ist. Seine Arbeit hat mich schon immer sehr begeistert, denn er ist mein Vorbild. Während meiner Schulzeit habe ich mich dann auch schon ein bisschen mit dem Entwickeln beschäftigt. Daran habe ich gemerkt, dass ich das auch gern beruflich machen möchte.
Marian: Ich habe mich für den Beruf entschieden, weil ich mich schon immer für die Arbeit am Computer interessiere und auch in meiner Freizeit schon programmiert habe. Und vielleicht auch, weil mein Bruder Informatik studiert hat.
Wie seid ihr zu Sachsen Fahnen gekommen?
Tarik: Ich habe nach einem regionalen Unternehmen gesucht, welches diesen Beruf ausbildet. Dabei bin ich auf Sachsen Fahnen gestoßen und habe mich sofort dort beworben. Ich wurde schnell zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Das Treffen verlief sehr positiv und entspannt. Ich hatte ein gutes Gefühl und bei dem Unternehmen habe ich wohl auch einen guten Eindruck hinterlassen. Ich bekam schnell meine Zusage.
Marian: Ein Klassenkamerad hat mir vorschlagen, das ich mich hier bewerbe, was ich dann auch gemacht habe. Daraufhin wurde ich relativ schnell zum Bewerbungsgespräch eingeladen. Das Gespräch lief ganz gut. Schon ein paar Tage später wurde ich von der Personalabteilung angerufen und gefragt, ob ich meine Ausbildung bei Sachsen Fahnen machen möchte.
Was habt ihr in den ersten Monaten gemacht?
+ : Am ersten Tag hatten wir ein Azubi – KICKOFF. Alle neuen Auszubildenden des Unternehmens waren da und wir konnten uns schon etwas kennen lernen. Im Anschluss haben wir eine Führung durch das komplette Unternehmen bekommen. Und natürlich mussten ein paar organisatorische Sachen geklärt werden.
In der Anfangszeit sind wir erst einmal die Grundlagen der Webseiten-Erstellung durchgegangen. Danach haben wir kleine Web-Apps erstellt, zum Beispiel einen Taschenrechner oder eine Uhr.
Dabei konnten wir unsere Kenntnisse in HTML, CSS und JavaScript anwenden. Mit HMTL wird die Struktur der Webseite erstellt, mit CSS gestaltet und mittels JavaScript die Funktionalität integriert.
Die erste große Herausforderung war die Entwicklung eines eigenen Spiels. Das war schon eine sehr umfangreiche Aufgabe. Zusammen haben wir verschiedene Modi, eigene Texturen, Sounds und Gegner programmiert. Bei der Entwicklung gab es anfangs ein paar Probleme, die wir aber schnell im Team gelöst haben. Teilweise haben wir uns echt über manche Ergebnisse amüsiert.
Welches Spiel habt ihr entwickelt?
+ : Das Spiel war ein Endless-Runner, also ein Spiel, bei dem man einen Charakter steuert, der über entgegenkommende Objekte springt. Insgesamt haben wir 4 Modi entwickelt. Der erste Modus war ein Single Player Modus. Dabei spielt man gegen seine Geist-Daten aus dem bisher besten Ergebnis. Der 2. Modus war ein Multiplayer Modus, bei dem man gegen einen Freund antritt. Im 3. Modus erhält der Spieler eine zufällige Waffe und muss einen Boss besiegen, der sich aber auch verteidigt. Und im letzte Modus kann der zweite Spieler Dinge spawnen (erschaffen) und der erste Spieler muss diesen ausweichen.
Die gesammelten Punkte landen in einem Score, einer Art Bestenliste.
Wenn man genügend Punkte gesammelt hat, werden neue Charaktere freigeschaltet.
Alle Azubis aus den verschiedenen Ausbildungsjahren haben zum Schluss ihre Games in einer kleinen Präsentation vorgestellt. Es gab noch einige Hinweise und wir haben Details geändert und optimiert.
Wie ging es dann weiter?
+ : Momentan sind wir bei dem großen Thema Datenbanken. Es werden grundlegende Architekturen und Datenbanksprachen vorgestellt, wie zum Beispiel ein Relationales-Datenbanksystem (RDBMS) mit SQL. Dieses Thema ist sehr komplex, aber auch interessant. Wir haben eine eigene Datenbank erstellt. Dabei werden uns Befehle und die Syntax (Regelsystem zum kombinieren von Zeichen) zum Erstellen, Bearbeiten, Löschen und Abfragen von Datensätzen beigebracht. Somit können wir unser Wissen festigen und auch die Theorie besser verstehen. Einfach ausgedrückt sollen wir dabei Daten in Tabellen sammeln und zueinander in Beziehung setzen.
Wie ist euer Arbeitsumfeld?
+ : Das Arbeitsumfeld ist auch genial, alle sind sehr freundlich und immer für einen Spaß zu haben. Wenn wir auf ein Problem stoßen, werden wir nicht allein gelassen. Es ist immer jemand da, der uns weiterhelfen kann.
Besonders lustig sind die gemeinsamen Frühstücks- und Mittagspausen. Man kann sich mit den Kollegen immer gut unterhalten und neue Energie für die Arbeit sammeln. Wir verstehen uns untereinander sehr gut und es macht Spaß zusammen zu arbeiten.
Was ist euer Fazit?
+ : Also um es kurz zu sagen, wir gehen gern zur Arbeit und sind gespannt, was die 3 Jahre Lehrzeit uns noch so bringen werden. Am meisten freuen wir uns schon drauf, wenn wir an den ganz großen Projekten mitarbeiten dürfen.
Vielen Dank für diesen Erfahrungsbericht. Wir werden die beiden weiter auf ihrem Weg zum Fachinformatiker bei Sachsenfahnen & Vispronet® begleiten.
Hast du noch Fragen zu dieser Ausbildung? Welchen Berufswunsch hast du?
Dieser Beruf wäre genau das Richtige für Dich? Dann freuen wir uns auf deine Bewerbungsunterlagen zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung (m/w/d).